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Leipzigs Wirtschaft im MittelalterDie Wirtschaft Leipzigs wurde bereits vor über 1200 Jahren ins rollen gebracht. Leipzig war als die "Stadt der Mitte", oder auch "Stadt am Kreuz" bekannt. Gemeint ist die günstige verkehrsgeographische Lage im Herzen Europas. Das "Kreuz" bestand aus der uralten römischen Reichsstraße "via imperii" und der "Via regia". Die via imperii verläuft von Venedig in Italien über Nürnberg, Hof, Plauen, Altenburg, Connewitz, Leipzig über Wittenberg bis hin nach Berlin und zu den Hansestädten an der Ostsee, aber auch nach Stettin in Polen. Sie verband das römische Reich mit dem Norden und ermöglichte militärische Vorstöße bis über die Ost- und Nordsee hinaus. Die VIA REGIA ist die älteste und längste Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa. Grundstein legte der römische Feldherr Drusus, welcher im 1. Jh. v. Chr. von Mainz aus nach Osten in Richtung Elbe marschierte. Aus dieser Route entwickelte sich in der Folgezeit eine relativ stabile Wegeverbindung. An dieser uralten Reichsstaßenkreuzung auf dem heutigen Richard-Wagner-Platz, wo Gewürze aus dem Orient auf Bernstein aus der Ostsee traf, Sklaven, Felle, Edelsteine und Stahl sich über Der Leipziger Brühl wurde neben London zum Internationalen Handelszentrum der Pelzwirtschaft. Noch 1913 lag der Anteil der Pelzbranche am Steueraufkommen Leipzigs bei 40 Prozent. Leipzigs Wirtschaft profitierte von dem damaligen Straßenzwang. Der Straßenzwang entstammt dem Handelsrecht des Mittelalters. Er besagt, dass bestimmte Handelswaren von den Kaufleuten nur auf bestimmten Straßen, den "Geleitstraßen", transportiert werden durften. Städte, welche an diesen Straßen lagen, durften ihr Stapelrecht ausüben. Dieses kaiserliche Stapelrecht erhielt Leipzig im Jahre 1507 zugesprochen. Im Umkreis von ca. 115 Kilometer war es untersagt Messen und Jahrmärkte abzuhalten, oder Warenlager anzulegen. Das Umfahren der Messestadt Leipzig war damit verboten, was natürlich der Stadt viel Geld in die Kassen brachte. Auswertige Händler sahen sich gezwungen ihre Waren wiegen wiegen zu lassen, sie zu verzollen und mindestens drei Tage lang zum Verkauf anzubieten. Davon profitierten nicht nur Gasthöfe, auch die Stadt wurde dank der Steuereinnahmen immer |
Autor: nokiland |
Schlagwörter: Leipzig Messe via regia via imperii Brühl Mittelalter |