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Stand der DDR Führung zur christlichen Kirche der DDR


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Zusammen für Frieden und Menschlichkeit veranf wortli ch

Es ist eine willkommene Gelegenheit, Ihnen, Herr Staatsratsvorsitzender, zu danken für alles, was in diesen Jahren an Bereitschaft zum Miteinander von Marxisten und Christen in der gemeinsamen Verantwortung für Frieden und Menschlichkeit gewachsen ist. Nie sind wir am Ziel. Immer neue Erwartungen auf gute nächste Schritte sind unumgänglich. Warum lassen wir uns durch sie irritieren? Verstehen wir sie doch als Ausdruck eines nie abgeschlossenen und abschließbaren Lernprozesses auf dem Weg miteinander. Unser Dom ist heute Zeuge einer neuen Wegmarke des Miteinanders in unserem Land. Zuversichtlich schauen wir nach vorn. Große Aufgaben warten auf uns. Wir danken Ihnen und unserer Regierung für alle klaren Worte und konkreten Schritte zur Abrüstung. Welche politischen, ökonomischen, kulturellen und gesellschaftlichen Chancen warten auf unsere Völker und Menschen, wenn alle Vorschläge, die auf den Verhandlungstischen liegen, realisiert werden. Wir sind gewiß, Herr Staatsratsvorsitzender, daß

Wenn wir uns heute einen Überblick erlauben, so könne man mit Fug und Recht feststellen, daß wir auf dem gemeinsamen Weg ein gutes Stück vorangekommen sind. Erich Honecker charakterisierte das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Christen und NichtChristen und betonte, daß keine Wand zwischen, den Christen in der DDR und Bürgern anderer Bekenntnisse aufgerichtet worden sei. Der gemeinsame gegenseitige Respekt habe das gemeinsame Aufbauwerk bewirkt. Im Verlauf des Gesprächs informierte Erich Honecker über Schritte und Absich-, ten der DDR und mit ihr verbündeter Staaten zur weiteren Abrüstung und zur Sicherung des Friedens. In der internationalen Politik müsse diesbezüglich neues Denken und Handeln Raum greifen. Notwendig sei nach dem Einstieg in die nukleare Abrüstung ein umfassendes Abrüsten auf nuklearem Gebiet. Viel sei auch unternommen worden, um auf dem Gebiet der konventionellen Abrüstung voranzukommen. Was die Sowjetunion, die DDR, was andere sozialistische Staaten vorgeschlagen haben, sei weltweit beachtet worden. Begrüßenswert seien die jüngsten Vorschläge von USA-Präsident Bush in dieser Hinsicht, doch noch immer habe die NATO„ keine gemeinsame Sprache zu all den Vorschlägen gefunden.

Bei der weltweiten Diskussion um Abrüstung habe er während seiner zahlreichen Besuche in westlichen Ländern befürwortenden Willen vorgefunden. Erich Honecker verwies unter anderem auf seinen Besuch in der BRD,

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Achtung vor der Ãœberzeugung und dem Auftrag des anderen

In einer Zeit, in der Menschen weltweit — gerade junge Leute und Gruppen, auch unsere Kirchen — tief beunruhigt sind über die Entwicklung der Menschheit, über die Bedrohung der Schöpfung'Gottes und nach, »Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Leben rufen,-,i>rauchen iWir einander,, ixcau-i chen wir Vertrauen und Zusammenarbeit aller Menschen und Völker in der Welt, brauchen wir nicht zuletzt das gute Miteinander aller Christen, Marxisten, Humanisten in unserem Land: Christen wissen sich von ihrem Glauben her für Gottes Welt verantwortlich und möchten ihren Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft kreativ einbringen. Das bringt oft Spannungen, denn nie werden wir Menschen alle dasselbe denken und wollen. Die geordneten Entscheidungsorgane auf allen Ebenen unseres politischen und gesellschaftlichen Lebens sind unumgänglich und haben ihren — nach unserem Glauben ihnen von Gott gegebenen — Auftrag zum Wohl der Menschen, für den Frieden und das Recht gewissenhaft, zielstrebig, mutig, offen und wahrhaftig wahrzunehmen. Das schließt in unseren Tagen das wache Hören aufeinander und das geduldige Reden miteinander im Suchen nach dem guten gemeinsamen Weg voll ein. Hier haben wir alle noch viel zu lernen. Es geht aber um unsere gemeinsame Welt,'um unser gemeinsames Europa, um unser gemeinsames sozialistisches Land. Nie ist ein gutes Miteinander eine Selbstverständlichkeit, die machbar oder gar einklagbar wäre. Auf keiner Ebene läßt sich Miteinander erzwingen. Es wächst in gegenseitiger Achtung vor dem Auftrag und der Überzeugung des so ganz anderen, es wächst im Gespräch miteinander, in der gemeinsamen Tat und in einem Vertrauen, das sich auch bei Enttäuschungen nicht entmutigen läßt.


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Vertrauensvolles Miteinander in den Grundfragen der Zeit

Greifswald (iADN). Nach dem Festgottesdienst zur Wiedereinweihung des Greifswalder Doms St. Niikolai fand am Sonntag eine freundschaftliche Begegnung des Generalsekretärs dies ZK (der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, mit dem Bischof der Evangelischen Landeskirche, Dr. Horst Gienfce, statt. Zu dem Treffen hatte Oberbürgermeister Udo Wellner an das Rathaus eingeladen. Dabei stellte Bischof Dr. Gienike dem DDR- Staatsabenhaupt den Vorsitzenden des Konsistoriums, Oberkonsistorialrat Hams-Mairtin Härder, Oberkonsistorialrat Dr. Siegfried Plath, den Präses der Synode, Dietrich Affeid, Pfarrer Joachim Puttfeammer, Vorsitzender des Gemeinderates St. Nikolai, und /weitere Mitglieder der Lanideskirchenleitung und des Gemeindefcirchenrates vor.

An der Gesprächsrunde im Ratesaal nahmen mit dem Staatssekretär für Kirchenifrageni KuTt Löffler, der 1. Sekretär der SED- Bezirksleitung Rostock, Ernst Timm, der Vorsitzende des Rates des Bezirkes Rostock, EJberhaild Kühl, und dessen Stellvertreter Jürgen Haß teil. Zugegen war Qbenkirchenrat Martin Ziegler, Leiter des SefccetarJate des Bundcanisr gelischen

Kirchen in unserem Lande deutlich, wie wir gemeinsam aus Abgrenzung und Polemik zueinander unterwegs sind in Achtung vor der Überzeugung und dem Auftrag des anderen. Dafür steht Ihr Gespräch mit dem Bund Evangelischer Kirchen vom 6. März 1978, das immer neu mit Leben zu füllen ist.

Bei allem Wissen um die grundverschiedenen weltanschaulichen und glaubensmäßigen Positionen macht das tägliche Miteinander in Betrieb und Schule, im Alltag und im kulturellen Leben, im Kindergarten und im Altenheim bewußtes gemeinsames Leben in der sozialistischen Gesellschaft unausweichlich. Bei aller klaren verfassungsmäßigen Trennung von Staat und Kirche ist eine Verantwortungsgemeinschaft von Marxisten und Christen das Gebot der Stunde.


wo Politiker wie Herr Dregger, der verstorbene bayerische Ministerpräsident Strauß oder Herr Waigel hinsichtlich der Abrüstung ihre Zustimmung erklärt haben. Wir sind gegen jeden Krieg, unterstrich er, sowohl mit konventionellen Waffen als auch mit nuklearen. Deshalb sei der Vorschlag der sozialistischen Länder auf eine Nichtangriffsfähigkeit von enormer Bedeutung. Ich sage ganz offen, wenn man jetzt von einer sogenannten Modernisierung nuklearer Raketen spricht, so kommt das einer Wiederaufnahme des Wettrüstens gleich. Denn der eine modernisiert, und der andere will dann gegenmodernisieren.

Nochmals den unbedingten Friedenswillen betonend, gab Erich Honecker seiner Zuversicht Ausdruck, daß sich die Vernunft in der Welt durchsetzen werde.

Zum Schluß seiner Bemerkungen 'kam Erich Honecker nochmals auf das dn dier DDR Geleistete zu sprechen, auf das Aufbauwerk in den viergangenen vier Jahnzehnten, das auf den Trümmern des verheerendien Krieges errichtet worden äst. Dabei ,galb er seiner Freude darüber Ausdruck, daß auch in Greilswald das Neue allenthalben sichrtibär ist, wenn man allein den Hinweis des Oberbürgermeisters beachte, daß nach dem VIII. Parteitag der SED in dieser Stadt Wohnungen gebaut und modernisiert worden sind, in dlie 70 Prozent der Einwohner Einzug ^gehalten (halben. Er bekräftigte, daß alles darangesetzt werde, die Wohnungsfrage bis 1990 als soziales Problem zu lösen. Brich Honecker informierte seine Gesprächspartner auch über die Plamvorhalben der DDR bis zum Jahre 1990 Ihim&ichtlich der Entwicklung des Nationaleinkommens, der Siteägerung der industriellen Warenproduktion, der Arbeitsproduktivität, der Nettogeldeinnahmen und ariderer Volkswirtschaftlicher Entwicklungen..

Erich Honecker betonte den Willen der Regierung der DDR und aller, die im Staat Verantwortung tragen, in Frieden und Freundschaft mit allen zusammenzaiiwlrken und zusammenzuleben. Die Evangelischen Kirchen halben ibei uns ihren Platz, bekräftigte er. Gemeinsam stehe vor allem die Aufgabe, den Frieden in der Welt zu erhalten, keinen neuen Krieg izuzulassen. Und auf diesen Tag in GreMswald nochmals Bezug nehmend, lügte er hinzu: Ich halbe mich hier und bei Ihnen wohl gefühlt. An der Wiedereinwefcunig des Doms St. Nikolai hatten alle Anteil nehmen können, weil es Idole neue Technik vermochte, dien feierlichen Akt im Fernsehen zu verfolgen. Er bekannte, daß er zum erstenmal an einem solchen Gottesdienst teilgenommen habe.

Bischof Dr. Gienke bedankte sich seinerseits für die Offenherzigkeit ibei dieser Begegnung und den vertrauensvollen Dialog.

Unter dem Beifall Tausender verabschiedete sich Erich Honecker vor dem Rathaus von den Einwohnern der Stadt. Gemeinsam (mit Bischof Dr. Horst Gilenfce und Oberbürgermeister Udo Wellner wünschte er allen Bürgern viel Erfolg und .gutes Gelingen. Zuvor hätte er sich in das Ehrenbuch der Univensi/tätsstadst eingetragen.





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