Mephisto ist ein deutsch-ungarisches Filmdrama von István Szabó aus dem Jahr 1981. Sein Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman, den Klaus Mann 1936 im Exil geschrieben und veröffentlicht hatte. Der Roman zeichnet schwach verhüllt den beruflichen Aufstieg des Theaterschauspielers, -regisseurs und -intendanten Gustaf Gründgens in der Zeit des Nationalsozialismus nach. Eine frühere Ausgabe des Romans wurde 1966 in der Bundesrepublik Deutschland gerichtlich verboten. Im Frühjahr 1981, als der Film in Cannes aufgeführt wurde und den Preis für das beste Drehbuch und den FIPRESCI-Preis erhielt, erschien der Roman in der Bundesrepublik erneut. Der Film reduziert die Bezüge zu Gründgens und verdichtet die fiktionalisierte Hauptfigur Hendrik Höfgen zur Beispielhaftigkeit, zum Typus des anpasserischen Charakters und korrumpierbaren Künstlers, der seine Überzeugungen dem beruflichen Erfolg opfert. Gedreht wurde die Koproduktion mit dem Fernsehen in den DEFA-Studios, in Budapest und in Paris. Neben Szabós Inszenierung erregte vor allem Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle Aufsehen und wurde von der Kritik gelobt.