Dean Cyril Reed war ein US-amerikanischer Schauspieler, Sänger, Drehbuchautor und Regisseur. Zu Beginn der 1960er Jahre galt er als lateinamerikanisches Teenageridol. 1966 startete er eine zweite Karriere in der Sowjetunion und lebte ab 1973 als bekennender Sozialist in der DDR.
1966 im Oktober startete Reed eine neue Karriere in der Sowjetunion. Er unterzeichnete einen Vertrag mit der staatlichen Konzertagentur Goskoncert und reiste zwei Monate durch die Republiken der UdSSR.
1967 zog Reed nach Italien, lebte mit seiner Familie in Rom. Er bekam einen Vertrag beim Film, spielte bis 1973 in Cinecittà in zwölf Filmen mit, vor allem in Italowestern, darunter Adios, Sabata mit Yul Brynner.
1971 im November lernte er auf der Internationalen Leipziger Woche für Dokumentar- und Kurzfilm seine spätere Frau Wiebke kennen und zog 1972 in die DDR. Dort wurde er als Weltstar und „Sänger des anderen Amerika“ gefeiert. Innerhalb von sechs Jahren dreht er in der DDR fünf Filme.
Dean Reed verstand sich als Marxist und Patriot seinem Land USA gegenüber. Für ihn war das kein Wiederspruch. Er stellte auf seinem Grundstück einen Flaggenmast eine einer US Flagge auf und sprach in der Öffentlichkeit von den Vorzügen seines Wahllandes DDR. Wichtiger als Reisefreiheit sei für die Menschen dass es in diesem Land keine Arbeitslosigkeit gebe.
Dean Reed hatte die doppelte Staatsbürgerschaft. Er nahm an Protestaktionen in Nahost, Süd- und Nordamerika teil. Seine engagierte Haltung brachte ihn oft in Schwierigkeiten mit dem Gesetz anderer Länder. Bei Protestaktionen mit Farmern in Delano und Minnesota wurde er 1978 inhaftiert und trat in Hungerstreik. Erst weltweite Proteste führten zu seiner Freilassung. Auch in Chile war er nicht willkommen. Nach einer illegalen Einreise und zwei ungenehmigten Konzerten 1983 in Santiago und Rancagua wurde er kurzerhand verhaftet und nach Peru abgeschoben.
Ab den 80er Jahren ging in Dean Reed eine Veränderung vor, seine gesellschaftlich politische Situation machte ihm Probleme. Er hatte zunehmend das Gefühl nichts wirklich bewegen zu können. Statt großen weltweiten Tourneen standen außerdem Auftritte in Unterhaltungssendungen auf dem Programm. 1982 ließ Dean Reed seinem Frust an einem Verkehrspolizisten aus. Laut eines Berichtes der Staatssicherheit verglich er bei einem Streit die DDR mit einem faschistischen Staat, in dem er und die 17 Millionen Menschen es "bis oben hin satt" hätten.
Von seinem Wahl-Land DDR entfernte er sich immer mehr. In seiner letzten Zeit telefonierte Dean Reed regelmäßig mit Freunden in den USA um sich ihnen anzuvertrauen. Sein Wunsch war ein Comeback in den USA. Nach einem Interview April 1986 im US Fernsehsender CBS News wurde Dean Reed mit Hassbriefen von US-Zuschauern übersät. Am 13. Juni 1986 wurde Dean Reed tot im flachen Wasser des Zeuthener Sees aufgefunden. Der Tod wurde durch aufgeschnittene Pulsadern und einer Überdosis Schlaftabletten herbei gerufen.
Dean Reed hinterlässt drei Kinder. Seine Urne wurde 1991 nach Boulder in Colorado überführt, wo sie auf dem Green Mountain Cemetery beigesetzt wurde.
Diskografie
Filmografie
Dean Reed spielte mit über 28 namenhaften Darstellern in über 23 Filmen zusammen. Am häufigsten war Dean Reed mit Fred Ludwig, Monika Woytowicz und Rolf Hoppe im Fernsehen oder Kino zu sehen. Zu den bekanntesten Schauspielkollegen gehört mit über 43 Produktionen Fred Ludwig.
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